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09.06.2022 11:03 Alter: 1 year
Kategorie: Junge Selbsthilfegruppen

Neue Gruppen zu Long-Covid und Post-Covid


Im Landkreis Stade haben sich in den letzten Monaten drei Selbsthilfegruppen zu den Themen Long- bzw. Post-Covid zusammengefunden. Eine weitere Gruppe hat sich zum Thema Post-Vac-Syndrom gebildet. Betroffene, die bei einer der neuen Gruppen mitmachen oder mehr Informationen möchten, können sich ab sofort melden bei der Selbsthilfekontaktstelle im Landkreis Stade, KIBIS des Paritätischen, Tel. 04141 – 3856 oder Email: kibis-stade@paritaetischer.de

Themen in den Selbsthilfegruppen können sein: Wie PostCovid erlebt wird, Folgen von PostCovid zum Beispiel auf Arbeit, Partnerschaft und Familie, und die Frage, wie der Krankheitsverlauf positiv beeinflusst werden kann. So können Betroffene echtes Verständnis erfahren und sich gegenseitig stützen, ermutigen und stärken.

Immer mehr Menschen berichten, dass sie nach einer SARS-CoV-2-Infektion unter Spätfolgen leiden. Auch Wochen nach einer akuten Erkrankung können Symptome auftreten. Betroffene berichten von chronischer Müdigkeit, Atemproblemen, Konzentrations- und Gedächtnisproblemen, Nierenerkrankungen und Stoffwechselstörungen, aber auch von psychischen Belastungssymptomen wie z. B. Depression und Ängsten. Manche Betroffenen leiden noch lange nach einer überstandenen Infektion unter Symptomen. Inzwischen wurde von mehr als 200 möglichen Symptomen berichtet. Fachleute unterscheiden zwischen LongCovid, bei der sich Beschwerden an eine Infektion direkt anschließen und PostCovid, einem Krankheitsbild ab der zwölften Woche nach der ursprünglichen Infektion. Dabei können Symptome auch bei Betroffenen auftreten, die sich nach der Erkrankung wieder gesund gefühlt hatten.  

War zu Beginn der Pandemie noch vieles unbekannt, gibt es jetzt immer mehr Erkenntnisse zum Krankheitsbild. Inzwischen haben medizinische Fachgesellschaften gemeinsam mit Patienten und Selbsthilfegruppen Erkenntnisse zusammengetragen und einen Patientenleitfaden entwickelt. Es handelt sich dabei um eine sogenannte „lebendige“ Leitlinie, die mit der Fortentwicklung des Wissens über die Erkrankung laufend weiterentwickelt wird.